Sanierungskosten – Dein Leitfaden für die richtige Preisplanung
Du hast ein altes Haus, das mehr als ein frischer Anstrich benötigt, und überlegst, ob du sanieren oder lieber neu bauen sollst? Genau hier setzen die Sanierungskosten an. Sie bestimmen, ob das Projekt im Budget bleibt und welche Kompromisse du eingehen musst. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, worauf du achten musst, welche Posten am meisten kosten und wie du gleichzeitig Geld sparst.
Welche Faktoren bestimmen die Sanierungskosten?
Die meisten Bauherren unterschätzen drei Dinge: Material, Arbeitszeit und Genehmigungen. Material ist oft der größte Einzelposten – von hochwertigen Fensterrahmen bis zu speziellen Dämmstoffen. Wenn du günstige Alternativen wählst, kann das schnell zu Qualitätsverlusten führen. Arbeitszeit hängt stark vom Aufwand ab. Ein einfacher Anstrich kostet wenig, aber das Erneuern von Dachstühlen oder das Einbauen neuer Zargen kann die Arbeitsstunden vervielfachen. Genehmigungen sind oft übersehene Kosten. In vielen Bundesländern brauchst du Bauanträge, die nicht nur Zeit, sondern auch Gebühr kosten.
Ein weiterer Punkt ist die Bestandsaufnahme. Beigehe das Haus vorher mit einem Fachmann, um versteckte Schäden zu finden – zum Beispiel Schimmel im Keller oder morsche Balken im Dach. Wer das erst spät entdeckt, zahlt am Ende mehr, weil die Sanierung dann umständlicher wird.
Sanieren vs. Neubau – welcher Weg spart Geld?
Oft hört man, dass ein Neubau teurer ist, weil alles neu gebaut wird. Das stimmt nur, wenn du das Haus komplett abreißen willst. Ein gut geplantes Sanierungsprojekt kann bis zu 30 % günstiger sein, weil du die vorhandene Bausubstanz nutzt. Dabei spielen zwei Dinge eine Rolle: Energetische Verbesserungen und Wertsteigerung. Wenn du gleich die Dämmung erneuerst, sparst du später Energiekosten. Und ein modernisiertes Dach (siehe unser Artikel zu Kosten und Faktoren einer Dachsanierung 2024) kann den Immobilienwert spürbar heben.
Natürlich gibt es Ausnahmen: Wenn das Fundament rissig ist oder das Haus unter Denkmalschutz steht, kann die Sanierung genauso teuer wie ein Neubau werden. In solchen Fällen lohnt ein Kostenvergleich – rechne die geschätzten Sanierungskosten den voraussichtlichen Neubaukosten gegen, inklusive Grundstück, Erschließung und Architektenhonorare.
**Praxisbeispiel:** Ein Altbau von 150 m² in Sachsen kostet für die Grundsanierung (Dach, Fassade, Elektrik) etwa 80 000 €. Der gleiche Wohnraum neu zu bauen, liegt bei rund 110 000 € – inklusive Grundstück und Genehmigungen. Der Unterschied entsteht vor allem durch die Grundfläche, die beim Neubau neu erschlossen werden muss.
**Tipps zum Kostensparen:**
- Plane die Sanierung in Phasen. So kannst du die Ausgaben besser steuern und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.
- Nutze Förderprogramme. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen.
- Vergleiche mehrere Angebote von Tischlern und Handwerksbetrieben. Der Stundensatz variiert stark – bei uns bekommst du zum Beispiel ein transparentes Preis‑Modell (siehe unser Artikel Wie viel kostet ein Tischler pro Stunde?).
- Setze auf Standardgrößen bei Fenstern und Türen. Sondermaße kosten fast doppelt so viel.
- Selbst erledigen, was du kannst: Malerarbeiten, Grundreinigung oder das Entfernen alter Tapeten sind leicht zu bewältigen und reduzieren die Lohnkosten.
Abschließend lässt sich sagen: Sanierungskosten sind kein Rätsel, wenn du die einzelnen Bausteine kennst. Schau dir deine persönliche Situation genau an, erstelle eine detaillierte Liste aller Kostenpunkte und prüfe Fördermöglichkeiten. So behältst du die Kontrolle und kannst entscheiden, ob Sanieren oder Neubauen besser zu deinem Budget passt. Viel Erfolg beim Planen!