Barrierefreies Bauen: Türen, Fluchtwege und praktische Lösungen für alle
Wenn du barrierefreies Bauen, die Gestaltung von Gebäuden, die für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Seh- oder Hörbehinderung zugänglich sind. Auch bekannt als zugängliches Bauen, ist es kein Bonus, sondern eine Grundvoraussetzung für sicheres und menschliches Wohnen. Es geht nicht nur um einen breiteren Türrahmen oder einen stufenlosen Eingang. Es geht darum, dass jemand mit einem Rollstuhl, einem Gehstock oder einer Sehbehinderung nicht nur hineinkommt – sondern sicher durchs Haus kommt, im Notfall rauskommt und sich nicht ständig an Grenzen stößt.
Ein barrierefreie Tür, eine Innentür, die ohne Kraftaufwand geöffnet und geschlossen werden kann, mit ausreichendem Platz für Rollstühle und mit leicht erreichbaren Griffe ist mehr als ein Produkt – sie ist ein Lebensmittel. Viele denken, 90 cm Breite reichen. Tatsächlich brauchst du mindestens 95 cm, damit ein Rollstuhl ohne Anstrengung durchpasst – und das ohne Türschließer, der dich zurückwirft. Die richtige Handhabung ist entscheidend: Haltegriffe auf beiden Seiten, keine Schwellen, kein Knarren. Und das gilt auch für Türen im Bad oder Schlafzimmer. Wenn du die Tür nicht ohne Hilfe öffnen kannst, ist sie nicht barrierefrei. Fluchtkonzepte, die Wege, die Menschen im Brandfall sicher aus dem Gebäude führen – besonders wenn sie sich nicht schnell bewegen können sind oft das größte Problem. Ein breiter Flur nützt nichts, wenn die Markierungen nicht taktil erkennbar sind, die Notbeleuchtung ausfällt oder der Aufzug nicht als Sicherheitsaufzug, einen Aufzug, der im Brandfall weiterhin betrieben werden kann und mit Sprachansagen und Tasten in Braille ausgestattet ist funktioniert. Viele Konzepte sehen gut auf Papier aus – in der Praxis scheitern sie an der einfachen Realität: Wer kann den Notausgang finden, wenn er blind ist? Wer kommt durch, wenn der Türöffner nicht auf die Fernbedienung reagiert?
Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Aber du musst anfangen. Eine Tür, die sich mit einer Hand öffnet. Eine Leuchte, die den Weg im Dunkeln zeigt. Eine Klingel, die nicht nur klingelt, sondern auch blinkt. Diese Details zählen. Und sie sind nicht teuer – wenn du sie von Anfang an einplanst. In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Lösungen, die wirklich funktionieren: von der richtigen Türbeschläge über Fluchtweg-Optimierungen bis hin zu digitalen Hilfssystemen, die im Ernstfall Leben retten. Keine Theorie. Keine Werbung. Nur das, was du brauchst, um ein Haus zu bauen, das für alle funktioniert.
Alle wichtigen Normmaße für barrierefreie Türen und Wenderadien nach DIN 18040: Mindestbreiten, Höhen, Kraftaufwand und Flächen für Rollstühle - klar erklärt und mit Praxisbeispielen.